Begleithundeprüfung

Definition & Ziel
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Die Begleithundeprüfung dient als grundlegende Bewertung der sozialen Fähigkeiten und des Gehorsams eines Hundes. Sie stellt eine Basis für verschiedene Aktivitäten und Fortschritte im Hundesport dar. Zu den Zielen und Bestandteilen der Begleithundeprüfung gehören:
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Soziale Fähigkeiten des Hundes: Die Prüfung bewertet die Fähigkeit des Hundes, sich in der Nähe anderer Menschen und Tiere ruhig und kontrolliert zu verhalten.
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Gehorsam: Der Hund muss grundlegende Gehorsamsbefehle wie Sitzen, Liegen, Bleiben, Herankommen auf Abruf und Leinenführigkeit demonstrieren.
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Aufmerksamkeit: Der Hund sollte seinem Besitzer aufmerksam sein und bereit sein, Befehle zu befolgen, auch wenn er von anderen Ablenkungen umgeben ist.
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Verhalten gegenüber anderen Tieren: Der Hund muss zeigen, dass er in der Lage ist, in der Nähe anderer Tiere gelassen zu bleiben und keine Aggressionen zu zeigen.
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Die Begleithundeprüfung ist die Grundlage für die Teilnahme an weiterführenden Prüfungen und offiziellen Wettbewerben im Hundesport.
Zulassungsvoraussetzungen
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Der Hund muss mindestens 15 Monate alt sein.
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Der Hund muss gechipt oder tätowiert sein, um eindeutig identifiziert werden zu können.
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Der Hund muss geimpft sein.
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Der Hundeführer muss Mitglied in einem Verein sein, dessen Dachverband der FCI angehört.



1. Beginn der Vorführung
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Nach der Richteranweisung (RA) begibt sich der erste Hundeführer (HF) mit seinem Hund in die Startposition für die Übung „Leinenführigkeit“.
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Der zweite HF bringt seinen Hund zur Ablage für die Übung „Ablegen unter Ablenkung“.
2. Leinenführigkeit
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Ausführung:
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Der Hund folgt dem HF aus einer geraden Grundstellung heraus aufmerksam, freudig und korrekt auf das Hörzeichen (HZ) „Fuß“.
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Der Hund bleibt mit der Schulter auf Kniehöhe links neben dem HF.
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Der HF geht zunächst 50 Schritte geradeaus, dann eine Kehrtwendung, gefolgt von 10–15 normalen Schritten, 10–15 Laufschritt-Schritten, 10–15 langsamen Schritten und zurück zum normalen Schritt.
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In einer Gruppe (mindestens 4 Personen) umrundet der HF eine Person links und eine rechts, hält einmal an und kehrt zur Startposition zurück.
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Bewertungskriterien:
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Fehler wie Vorlaufen, Abweichen, Zurückbleiben, langsames Setzen, zusätzliche HZ oder Körperhilfen führen zu Abwertungen.
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Unaufmerksamkeit, mangelnde Arbeitsfreude und abnormales Verhalten des Hundes werden ebenfalls negativ bewertet.
3. Sitz aus der Bewegung
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Ausführung:
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Nach 10–15 Schritten erhält der Hund das HZ „Sitz“ und muss sich sofort gerade hinsetzen, ohne dass der HF seine Bewegung verändert oder sich umsieht.
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Alternativ kann der HF stehen bleiben und das HZ geben.
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Der HF entfernt sich mindestens 15 Schritte, wendet sich zum Hund und kehrt in normaler Gangart zurück.
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Bewertungskriterien:
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Fehler wie langsames oder unsicheres Hinsetzen, unruhiges Verhalten oder fehlende Aufmerksamkeit führen zu Abwertungen.
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Steht oder liegt der Hund, wird die Übung maximal mit 50% bewertet.
4. Ablegen in Verbindung mit Herankommen
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Ausführung:
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Nach 10–15 Schritten erhält der Hund das HZ „Platz“ und muss sich sofort ablegen.
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Der HF entfernt sich mindestens 30 Schritte und wendet sich zum Hund.
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Der Hund bleibt ruhig liegen, bis er auf das HZ „Komm“ oder seinen Namen abgerufen wird.
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Der Hund kommt freudig und direkt zum HF, setzt sich gerade vor ihn und begibt sich nach ca. 3 Sekunden auf das HZ „Fuß“ in die Grundstellung.
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Nach weiteren 3 Sekunden kann der Hund gelobt werden.
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Bewertungskriterien:
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Fehler wie langsames Ablegen, unsicheres Verhalten oder unruhiges Liegen führen zu Abwertungen.
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Kommt der Hund nicht auf das zweite Zusatz-HZ, wird die Übung mit 0 Punkten bewertet.
5. Ablegen unter Ablenkung
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Ausführung:
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Der Hund wird in der Grundstellung abgeleint, die Leine verstaut, und auf das HZ „Platz“ abgelegt.
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Der HF entfernt sich ca. 10 Meter, bleibt stehen und dreht sich seitwärts zum Hund.
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Der Hund muss ruhig liegen, während ein anderer Hund arbeitet.
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Nach Abschluss der Übung des anderen Hundes kehrt der HF auf RA zu seinem Hund zurück, stellt sich neben ihn, und bringt den Hund mit dem HZ „Sitz“ in die Endgrundstellung.
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Bewertungskriterien:
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Fehler wie unruhiges Verhalten, Hilfen des HF oder vorzeitiges Aufstehen führen zu Abwertungen.
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Verlässt der Hund die Ablageposition um mehr als 3 Meter, wird die Übung mit 0 Punkten bewertet.
Ablauf der Begleithundprüfung - Unterordnungsteil
Im Folgenden einige für die Begleithundeprüfung relevante Unterlagen zum Download: